Eine angebliche besondere Affinität der Juden zum Geld ist das grundlegendste und allgemeinste aller Vorurteile über Juden, es lässt sich nahezu bei jeder Gelegenheit, zu jedem Thema und historisch rückblickend für jede Epoche einsetzen. Es hat sich schon so weit verselbständigt, dass es längst nicht mehr nur in bewusst antisemitischer Absicht auftaucht. Das Klischee geht auf unzulängliche und falsche Vorstellungen von der Geschichte der Geldwirtschaft und des diesbezüglichen Verhältnisses zwischen Juden und Christen seit dem Mittelalter zurück.
Das Jüdische Museum Frankfurt zeigt noch bis zum 6. Oktober die Ausstellung „Juden. Geld Eine Vorstellung“. Der Begriff „Vorstellung“ bezieht sich sowohl auf bestehende Bilder und Klischees als auch auf die in der Ausstellung genutzte Inszenierung. In der Veranstaltung werden, unter Einbezug der Ausstellung, anhand zentraler wie auch weniger bekannter Quellen die historische Wirklichkeit und das historische Vorurteil gegenübergestellt und untersucht.
Leitung
Dr. Martin Liepach, Dr. Wolfgang Geiger
Anmeldung
E-Mail: Martin [dot] Liepach [at] stadt-frankfurt [dot] de
Datum und Uhrzeit
Mittwoch, 28. August 2013, 14.30–17.00 Uhr
Ort
Jüdisches MuseumUntermainkai 14/15
Frankfurt am Main