Max Michelson wurde 1924 als Sohn jüdischer Kaufleute geboren und wuchs im deutsch-jüdischen Milieu der lettischen Hauptstadt Riga auf. Nach dem deutschen Einmarsch im Sommer 1941 musste er in das Ghetto umziehen, wo die SS ihn unter anderem zwang, Massengräber für Juden auszuheben. Nach der wahrscheinlichen Ermordung seiner Mutter Ende 1941 und der Verschleppung des Vaters 1944 wurde Max in die Konzentrationslager Kaiserwald sowie Stutthof und schließlich nach Magdeburg deportiert, wo er Zwangsarbeit in einer Munitionsfabrik leistete. Nach der Befreiung arbeitete er zunächst in einem ›Displaced-Persons‹-Lager als Dolmetscher und wanderte 1947 in die USA aus. Seine Erinnerungen erschienen 2007 unter dem Titel "Stadt des Lebens, Stadt des Sterbens. Erinnerungen an Riga."
Datum und Uhrzeit
29. August 2013, ab 18.00 Uhr
Ort
Landesvertretung der Freien Hansestadt BremenHiroshimastraße 24
10785 Berlin