Pädagogische Arbeit mit Biografien und Zeitzeugen ist ins Zentrum der Vermittlung von DDR- und deutsch-deutscher Geschichte gerückt. Kein anderer methodisch-didaktischer Zugang wird vergleichbar intensiv als verlebendigende Auseinandersetzung mit der Vergangenheit geschätzt und genutzt. Insbesondere die Erwartungen an Zeitzeugengespräche sind bei allen am Lernprozess Beteiligten sehr hoch. Voraussetzungen und Begrenzungen solcher Arbeit werden nicht immer mitreflektiert; kurzgriffige Verständnisse des Lernens aus und mit Biografien sind noch immer weit verbreitet.
Gerichtet sind die Fortbildungen an Multiplikatoren der Geschichtsarbeit im außerschulischen und schulischen Bereich, Lehrerinnen und Lehrer und an bürgerschaftlich Engagierte aus Geschichtswerkstätten, Archiven usw.
Wir laden zu zwei Workshops ein, in denen verschiedene Arten von Biografie- und Zeitzeugenarbeit angeeignet, erprobt und diskutiert werden sollen. Die Veranstaltungen können auch einzeln besucht werden.
Im ersten Workshop („Lebensgeschichten reflektieren und diskutieren“) wird es um beispielhafte Arbeitsvor-schläge, Vertiefungen und Materialien für die pädagogische Arbeit gehen, u.a. mit einer Einführung in das Perspektivische Schreiben zur DDR-Geschichte und mit der Expertin Kerstin Engelhardt zur Nachkriegsge-schichte: sie stellt west-ost-deutsche Biografien als Bestandteil eines „Geschichtskoffers“ vor. Der Workshop findet in Weimar statt.
Die zweite Veranstaltung („Lebensgeschichten erheben, nutzen und deuten“) führt ein in ‚Grundlinien‘ von Zeitzeugen- und Biografieprojekten, d.h. die Teilnehmenden werden mit theoretischen Ansätzen und dem praktisch fragenden Vorgehen vertraut gemacht“. Dazu gehören Interviews und biografische Kommunikation sowie der interpretierende Umgang mit beidem. Der Workshop findet in Berlin statt.
Ausführliche Informationen zum Programm der Veranstaltungen, Anmeldung und Teilnahmegebühr finden Sie im Flyer unter "Download".