Mit zunehmender zeitlicher Entfernung zum Nationalsozialismus kommen neue Herausforderungen auf die Gedenkstätten und Bildungsarbeit zu. Zum einen leben immer weniger Zeitzeugen, die über ihre Erlebnisse berichten können; zum anderen gibt es immer mehr Gedenkorte, häufig aufgrund lokaler Initiativen und politischer Bestrebungen. Auf dem Workshop wollen wir mit Expertinnen und Experten über aktuelle Entwicklungen der Gedenkstättenarbeit diskutieren und uns in der KZ-Gedenkstätte Neuengamme über die daraus resultierenden pädagogischen Herausforderungen informieren.
Programm
Fr, 21.6.2013
Ort: Junges Hotel Hamburg
13.00 Uhr: Begrüßung durch Ralf Richter, Oliver von Wrochem und Knud Andresen
13.30 Uhr: Eröffnungsvortrag: Detlef Garbe, Hamburg: Gedenkorte in der Bundesrepublik – ihre gesellschaftspolitische Bedeutung und ihre Herausforderungen
14.30 Uhr Linde Apel, Hamburg: Zur Genese von Gedenkorten aus partizipativen Prozessen – das Beispiel Hafencity
15.15 Uhr Pause
15.45 Uhr Steffi de Jong, Maastricht: Zur Musealisierung des Zeitzeugen in Gedenkstätten und Museen des Holocaust und des Zweiten Weltkriegs
16.30 Uhr Astrid Messerschmidt, Karlsruhe: Medialisierung der Erinnerung
17.30 Uhr Weitere Absprachen des Netzwerkes Geschichte.
18.30 Uhr Abendessen, anschließend Open Space
Sa., 22.6.2013
Ort: KZ-Gedenkstätte Neuengamme
9.30 Uhr Rundgang über das Gelände und durch die Ausstellungen (Ulrike Jensen)
12.00 Uhr Mittagessen im Studienzentrum der Gedenkstätte
13.00 Uhr Aspekte der Bildungsarbeit in Gedenkstätten
Verlust der Erlebnisgeneration: Herausforderungen für die Gedenkstättenarbeit; Arbeit zu und Arbeit mit Nachkommen von Tätern und Nachkommen von Opfern an Gedenkstätten
Karin Heddinga, Oliver von Wrochem
14.30 Uhr Pause
Berufsgruppenspezifische Konzepte (u.a. Bundeswehr, Polizei, Verwaltung, Gewerkschaften) und Menschenrechtsbildung an Gedenkstätten
Ulrike Pastoor und Oliver von Wrochem
16.00 Uhr Schluss der Veranstaltung
Anmeldung: Nadine-Raupach [at] boeckler [dot] de