Das Recht, die Religion zu wechseln, ist ein Menschenrecht. Im Mittelpunkt der Lehrerfortbildung steht die Ausstellung „Treten Sie ein, treten Sie aus! Warum Menschen ihre Religion wechseln“ im Museum Judengasse. Sie erzählt die Lebensgeschichten bekannter und weniger bekannter Persönlichkeiten in verschiedenen Zeitepochen und aus verschiedenen Religionen.
Der Wechsel der Religion kann sehr unterschiedliche Motive haben. Für die betroffenen Religionsgemeinschaften bedeuten Konversionen Zuwachs und Machtgewinn oder aber Schwund und Machtverlust. Diese Bewegungen unterliegen dem Zeitgeist und historischen Ereignissen, sind somit auch Ausdruck des zeitgeschichtlichen Wandels der Gesellschaft. Für Konvertiten bedeutet der Übertritt in eine neue Religionsgemeinschaft allerdings viel mehr als den bloßen Wechsel des bisherigen Glaubens. Für sie ändert sich das soziale Werte- und Bezugssystem; sie werden Teil eines neuen geschichtlichen und sozialen Erbes. Dies geht einher mit dem Verlust oder der Aufgabe bestehender sozialer Bindungen und dem möglichen Gewinn neuer, spiritueller und sozialer Beziehungen.
In der Ausstellung finden sich neben den zahlreichen Erzählungen von bekannten und unbekannten Konvertiten auch religiöse Gegenstände christlicher, muslimischer und jüdischer Menschen, die eine nähere Beschäftigung mit den drei abrahamitischen Religionen erlauben. Eine Führung durch die Ausstellung mit Vertretern der drei monotheistischen Religionen zeigt verschiedene praxisnahe und anschauliche Zugänge zu diesem Themengebiet und gibt Anregungen für handlungsorientierte, methodisch/didaktische Umsetzungsmöglichkeiten.
Datum und Uhrzeit
Freitag, 24. Mai 2013, 14.30–17.00 Uhr
Ort
Museum Judengasse, BörneplatzKurt-Schumacher-Str. 10
Frankfurt am Main
Leitung
Veit Dinkelaker, Dr. Türkan Kanbıçak, Manfred Levy
Anmeldung
Manfred LevyE-Mail: Manfred [dot] Levy [at] stadt-frankfurt [dot] de