In Zusammenarbeit mit dem Historischen Institut der Universität Oldenburg veranstaltet der ABK-Bereich des Fachbereichs Geschichte am 15. und 16. Februar 2013 eine Tagung zur “Projektlehre im Geschichtsstudium”. Die Tagung begleitet u. a. auch die Reform des ABK-Bereichs am Fachbereich Geschichte und soll dazu beitragen, die wissenschaftlichen Fundierung seiner Neuausrichtung als Arbeitsbereich “Public History” ab dem Wintersemester 2013 zu fundieren.
Das Studierendenprojekt als Veranstaltungsform ist eine Idee, die mit dem viel gepriesenen und geforderten shift from teaching to learning an den Universitäten offensichtlich neue Aktualität erfahren hat, so auch im Geschichtsstudium. Die Geschichtswissenschaft scheint sich insgesamt zunehmend mit der Frage der Anwendungsorientierung zu befassen. So wurde auf dem 49. Historikertag in Mainz im September 2012 eine „Kommunikationsplattform für Angewandte Geschichte/Public History“ gegründet, die sich mit Fragen der Vermittlung von Geschichte an die historisch interessierte Öffentlichkeit und deren Integration in das Geschichtsstudium befasst.
Unter dem Begriff Projektlehre verbirgt sich bekanntlich vieles, oftmals wird dabei von Handlungsorientierung, von einer hohen Selbstständigkeit der Studierenden, von Kooperationen mit außeruniversitären Partnern oder vom Lernen außerhalb der Universitäten gesprochen. Mehrfach ist in den letzten Jahren die Schwammigkeit des Begriffes und seine inflationäre Verwendung moniert worden. Über die konkreten Projektangebote an den einzelnen Universitäten und deren Möglichkeiten für das Studienfach Geschichte hingegen hat bisher wenig Austausch stattgefunden. Es überrascht daher nicht, dass hinsichtlich der curricularen Einbindung von Projekten ins Geschichtsstudium die verschiedensten Modelle existieren. Sie reichen von frei von den Studierenden zu wählenden und zu gestaltenden, durch eine_n Betreuer_in begleiteten Projekten über berufsorientierte Projektmodule (teils in Kombination mit Praktika) bis hin zur Einbindung von projektorientierten Lehrformen in das reguläre Lehrangebot oder eigenständige Studiengänge unter dem Label der „Public History“.
Die Projektlehre und ihre Potentiale stehen im Mittelpunkt dieser Tagung. Ziel der Veranstaltung ist es, über fachspezifische Konzepte, Ideen und Fragen von Projektlehre ins Gespräch zu kommen, die Bandbreite möglicher Angebote vorzuführen und an der Projektlehre beteiligte Lehrende und Institutionen zu vernetzen.
Das ausführliche Tagungsprogramm finden Sie unter "Download"