Auf Briefkästen, Schaufenstern und Liebesbriefen, in Telefonzellen und S-Bahnhöfen, überall klebten sie: kleine antisemitische Marken und Zettel. Seit dem Ende des 19. Jahrhunderts verbreitet, in der Weimarer Republik und in der Zeit des Nationalsozialismus populäres Medium der Selbstmobilisierung, spiegeln die Kleinformate die ganze Themenpalette antisemitischer Propaganda.
Der von Isabel Enzenbach und Wolfgang Haney herausgegebene Band "Alltagskultur des Antisemitismus im Kleinformat" zeigt die Bandbreite dieser Form antisemitischer Proaganda auf. Mehr als 300 antisemitische Aufkleber, aber auch Marken der Gegenagitation zeigen Alltagskultur und soziale Praxis des Antisemitismus.
Programm
Begrüßung: Prof. Dr. Stefanie Schüler-Springorum
Kurzvortrag: Dr. Isabel Enzenbach, Wissenschaftliche Mitarbeiterin des Zentrums Jüdische Studien Berlin-Brandenburg am Zentrum für Antisemitismusforschung der TU Berlin
Dr. Christoph Kreutzmüller, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für deutsche Geschichte des 20. Jahrhunderts der Humboldt-Universität zu Berlin
Anschließend Empfang
Datum und Uhrzeit
24. Januar, 18.15 Uhr
Ort
Zentrum für jüdische Studien Berlin-BrandenburgSophienstr. 22a
10178 Berlin
Eine kurze Vorstellung des Buches "Alltagskultur des Antisemitismus im Kleinformat" finden Sie auf unserem Portal.