Die Produktion von Spielfilmen war in der NS-Zeit ein wichtiges Anliegen der Kulturpolitik. Heute werden diese Filme als „Container“ der NS-Ideologie betrachtet.
Sie sind „unter Vorbehalt“ für pädagogische Zwecke zugelassen. Aber ist es tatsächlich so, dass diese Spielfilme sich eignen, um den Nationalsozialismus besser zu verstehen?
In dieser Veranstaltung wollen wir überlegen, ob eine filmhistorische Perspektive geeignet ist, pädagogischen Potentiale und Schwierigkeiten bei der Nutzung dieser Quellen zu bestimmen. Sind diese Filme bzw. Sequenzen daraus geeignet, über die Besonderheit des NS-Antisemitismus und Rassismus oder der nationalsozialistischen Kriegstreiberei etwas zu lernen? Und vor allem: Wie kann dieses Lernen organisiert werden.
Programm
Ernst Szebedits (Vorstand der Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung) stellt Überlieferung, Archivierung und juristische Fragen im Zusammenhang der „unter Vorbehalt“ zugänglichen NS-Propagandafilme dar.
Horst Walther (Medienpädagoge und Leiter des Instituts für Kino und Filmkultur) stellt pädagogische Konzepte zur Nutzung der „Vorbehaltsfilme“ vor und berichtet aus der Praxis.
Gottfried Kößler (Lehrer und stellvertretender Direktor des Fritz Bauer Instituts) moderiert.
Datum und Uhrzeit
Donnerstag, 31. Januar 2013, 19.30 Uhr
Ort
Jugendbegegnungsstätte Anne FrankHansaallee 150
Frankfurt am Main
Der Eintritt ist frei.
Eine Kooperationsveranstaltung der Jugendbegegnungsstätte Anne Frank e.V. mit dem Pädagogischen Zentrum des Fritz Bauer Instituts und des Jüdischen Museums Frankfurt.