Der Literaturwissenschaftler Geoffrey Hartman gehört zu den Initiatoren des Fortunoff Video Archive for Holocaust Testimonies, das bereits 1979 gegründet wurde. Die international angelegte Sammlung an der Yale University umfasst mittlerweile mehr als 4.400 Zeitzeugen-Interviews. Frühzeitig hat der Pionier der Oral History auf die vielschichtigen Dimensionen der audiovisuellen Zeugnisse verwiesen, die als eigenständiges narratives Genre zu würdigen sind. In seinem Vortrag wird Geoffrey Hartman den Bedeutungs- und Wirkungshorizont dieser Videozeugnisse einer präzedenzlosen Erfahrung im Kontext einer digitalen und medialen Welt darstellen, in der die Generation der Zeitzeugen abgetreten sein wird. Der Vortrag ist in englischer Sprache und wird simultan übersetzt.
Der Vortrag eröffnet die Internationale Konferenz „Preserving Survivors‘ Memories – Digital Testimony Collections about Nazi persecution –History Education and Media“.
Die Konferenz, die vom 20. bis 22. November im Haus der Kulturen der Welt stattfinden wird, richtet sich an internationale Experten, die ihre Erfahrungen bezüglich der Entwicklungen bei digitalen Sammlungen, zu nationalsozialistischer Verfolgung und den entsprechenden audiovisuellen Quellen austauschen werden.
Die Konferenz wird gemeinsam von der Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft”(EVZ) und der Freien Universität Berlin, die zusammen das Online-Archiv www.zwangsarbeit-archiv.de verantworten, sowie der USC Shoah Foundation veranstaltet.
Datum und Uhrzeit
20. November 2012, 18 Uhr
Ort
Haus der Kulturen der WeltJohn-Foster-Dulles-Allee 10
10557 Berlin
Anmeldung
Veronika SellnerTel.: 030-25 92 97 49
E-mail: veranstaltungen [at] stiftung-evz [dot] de