Systematisches Unrecht und kollektive Gewalt haben vielfach das 20. Jahrhundert durchzogen: Kriege, Bürgerkriege, V.lkermorde, Deportationen, sog. ethnische Säuberungen – Ereignisse, die inzwischen als Verbrechen gelten. Angesichts von Globalisierung und transnationaler Migration verändern sich auch die Nachwirkungen von Unrechtserfahrungen innerhalb von Gesellschaften. Gedächtnisse und Erinnerungskulturen werden „vielstimmig“.
Die Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“ (EVZ) ist der Erinnerung an das nationalsozialistische Unrecht verpflichtet. 2010 hat sie ein Förderprogramm „Geschichte(n) in Vielfalt“ in Deutschland aufgelegt. Sie will damit gesellschaftliche Ver.nderungen aufgreifen: Kann die konflikthafte Geschichte des Ringens um Anerkennung und Erinnerung des nationalsozialistischen Unrechts die Bearbeitung anderer Menschheitsverbrechen in der Migrationsgesellschaft inspirieren? Wie kann für alle in Deutschland lebenden Bürgerinnen und Bürger die besondere Verantwortung für die nationalsozialistische Geschichte weiterentwickelt und gefestigt werden? Wie gehen wir in Bildungsprojekten und Erinnerungskultur mit den Nachwirkungen weiterer Verbrechen und Unrechtserfahrungen im kollektiven Gedächtnis um, die durch Einwanderung in Deutschland präsent sind? Welches Wissen und welche Kompetenzen brauchen wir, wie gestalten wir Dialog, Kooperation und Konflikt, Gleichheitsansprüche und Partizipation?
Zu einem lebendigen Austausch über historisch-politische Projektarbeit in der Migrationsgesellschaft laden wir Akteure aus Bildung, Gedenkstätten, Stadtteilarbeit und Vereinen herzlich ein.
Datum
26./27. November 2012
Ort
Berliner Stadtmission
Lehrter Straße 68
10557 Berlin-Mitte
Kontakt
Für organisatorische Nachfragen (Anmeldung, Unterkunft, Reisekosten etc.)
Frau Handan Kaymak
E-Mail: Handan [dot] Kaymak [at] bildungsteam [dot] de
Frau Žaklina Mamutovic
E-Mail: Zaklina [dot] Mamutovic [at] bildungsteam [dot] de
Tel.: (0)30 61 30 72 28 Stiftung EVZ
Ulla Kux
E-Mail: kux [at] stiftung-evz [dot] de
Tel.: (0)30 25 92 97-84
Anmeldschluss ist der 2. November. Weitere Informationen können Sie dem Flyer unter "Download" entnehmen.