Vom 23. bis zum 29. September findet in Chișinău und Odessa eine internationale Konferenz zu Transnistrien als Ort des Holocausts statt. Historiker und Sozialwissenschaftler untersuchen die gegenwärtigen Erinnerungskulturen Rumäniens, der Ukraine, Israels und der Republik Moldau zu den Massenverbrechen in dieser Region. Die Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“ ist Förderer des Internationalen Forums, das vom Global and European Studies Institute der Universität Leipzig organisiert wird. Die Tagung wird von dem Historiker Prof. Dr. Stefan Troebst geleitet.
„Transnistrien ist als zentrale Region der Shoah und des Völkermordes an den Roma noch immer weitgehend unbekannt. Das möchten wir mit dem Internationalen Forum ändern,“ so Günter Saathoff, Vorstand der Stiftung EVZ. Neben Historikern und Sozialwissenschaftlern aus der Republik Moldau, der Ukraine, Rumänien, Israel, den USA und Deutschland nehmen auch 25 Studenten und PhD-Kandidaten aus Ost- und Mittelost-europa teil. Gefördert mit Reisestipendien der Stiftung EVZ haben sie die Möglichkeit, an Exkursionen zum Holocaust und Porajmos, dem Völkermord an den europäischen Roma in der Zeit des Nationalsozialismus, nach Odessa und Chișinău teilzunehmen. Für die Öffentlichkeit finden in Chișinău eine Vorlesung und eine Podiumsdiskussion zum Thema statt.
Ab Sommer 1941 diente Transnistrien als Ziel der Verschleppungen von Juden und Roma aus der Bukowina, Bessarabien und Teilen Rumäniens. Durch Kälte, Hunger sowie Zwangsarbeit und gezielte Mordaktionen sind in Transnistrien von 1941 bis 1944 bis zu 185.000 Menschen umgekommen.
Datum
23. – 29. September 2012
Tagungsort
Chișinău, Republik Moldau und Odessa, Ukraine
Kontakt
Professor Stefan TroebstGlobal and European Studies Institute
University of Leipzig
E-Mail: troebst [at] uni-leipzig [dot] de Ulrike Breitsprecher
Global and European Studies Institute
University of Leipzig
E-Mail: breitsprecher [at] uni-leipzig [dot] de
Weitere Informationen: www.geschichtswerkstatt-europa.org/internationales-forum.html