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Prora / Veranstaltung / 19. Juni 2012

Vortrag über die Geschichte des Polizeibataillons 105

Nationalsozialismus, Holocaust

Vortrag von Professor Dr. Karl Schneider.

Schneider, Jahrgang 1937, war über lange Jahre im Polizeidienst, ehe er an die Hochschule für öffentliche Verwaltung Bremen wechselte, wo er jahrzehntelang Anwärter/innen ausbildete. 2011 veröffentlichte er seine beeindruckende Studie „Auswärts eingesetzt. Bremer Polizeibataillone und der Holocaust“ in der die Geschichte der Bremer Reserve-Polizeibataillone 105 und 303 dokumentiert ist.

Schneiders Quellen belegen, dass das Bataillon 105 im Mai 1940 zur Ausbildung in Prora stationiert war. Die Polizisten wohnten in einer der so genannten Reichsarbeitsdienst-Siedlungen, die zum unfertigen KdF-Seebad Rügen gehörten. Nach Abschluss der Ausbildung Ende Mai marschierten die Polizisten über Dänemark nach Norwegen. In Oslo verbrachten sie einige ruhige Monate. Das änderte sich, als das Bataillon im Sommer 1941 unmittelbar vor dem Überfall auf die Sowjetunion an die zukünftige Ostfront verlegt wurde. In den folgenden Jahren beteiligten sich die Mitglieder des Bataillons an der zunehmend brutaleren Jagd auf Partisanen/innen und der Deportation von Jüdinnen und Juden. In den überlieferten Briefen wird die Verrohung der Männer im Verlaufe ihres „auswärtigen Einsatzes“ eindrucksvoll sichtbar.

Anhand dieser und anderer Quellen rekonstruiert Karl Schneider die Geschichte der Männer des Polizeibataillons 105. Er illustriert seinen Vortrag mit Dokumenten, Briefen, Fotografien und Filmaufnahmen. Dieses Material eröffnet Einblicke in das Handeln, Denken und Fühlen von „ganz normalen Männern“ während des Zweiten Weltkriegs.

Weiterhin möchten wir darauf hinweisen, dass in unseren Ausstellungsräumen noch bis Ende Juli die Ausstellung „Briefe von der waffenlosen Front. Bausoldaten in der DDR“ vom „Thüringer Archiv für Zeitgeschichte 'Matthias Domaschk' in Jena“ zu sehen ist. Sie widmet sich der Geschichte der Waffendienstverweigerer innerhalb der NVA. Im Zentrum stehen Briefe von Bausoldaten, die sie an ihre Familien, Freunde und Bekannten schrieben. Mit der Ausstellung „Briefe von der waffenlosen Front“ setzt das PRORA-ZENTUM die lange und intensive Forschungs- und Vermittlungsarbeit zur Geschichte der Bausoldaten fort. Ein Höhepunkt dieser Arbeit ist das 2012 mit Unterstützung der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur durchgeführte Interviewprojekt mit 32 ehemaligen Angehörigen der NVA – Soldaten wie Waffendienstverweigerern.

Mirko Wetzel für das das Team des PRORA-ZENTRUMs

Ort
PRORA-ZENTRUM Bildung-Dokumentation-Forschung
Mukraner Straße 12 (Block 5 / Jugendzeltplatz)
18609 Prora
E-Mail: info [at] prora-zentrum [dot] de
Internet: www.prora-zentrum.de
Datum und Uhrzeit

19. Juni, 19.30 Uhr

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  • 13 Jun 2012 - 20:18

 

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