In den 1960er und 1970er Jahren bestimmte der Kalte Krieg nicht nur die außenpolitischen Agenden, sondern wurde auch zu einem beliebten Sujet in
Kino und Fernsehen. Die bis heute erfolgreiche Reihe der James Bond- Filme ist nur der bekannteste Ausdruck dieses Booms. Diese fiktionalen Auseinandersetzungen mit dem bipolaren Konflikt, seinen Bedrohungsszenarien, übersteigerten Feindbildern und Geheimnissen ist Gegenstand des Workshops.
Im Mittelpunkt steht dabei das Verhältnis von Politik und Populärkultur. Wie konnte ein akuter politischer Konflikt von existenzieller Bedeutung zu einem Szenario der Massenunterhaltung werden? Welche politischen Botschaften transportieren die Filme in Ost und West? Welche Rolle spielen neben den politischen Aspekten kommerzielle Interessen und die Zwänge des Genre-Kinos für die Gestaltung der Filme und welches Bild des Konflikts ergab sich daraus? Diese und weitere Fragen möchte der Workshop exemplarisch analysieren und diskutieren.
Eine Teilnahme am Workshop ist nur nach schriftlicher Bestätigung möglich.
Anmeldungen bitte per eMail an:
E-Mail: jenke [at] zzf-pdm [dot] de
Programm
14:00 Uhr
Jürgen Danyel (ZZF)/Christoph Classen (ZZF): Begrüßung und
Einführung
14:30 Uhr
Fallstudien (Moderation: Michael Wedel, Hochschule für Film
und Fernsehen Potsdam)
Peter Krämer (University of East Anglia, Norwich): The greatest mass
murderer since Adolf Hitler': Nuclear War and the Nazi Past in Dr.
Strangelove (1964) (Vortrag in englischer Sprache)
15:00 Uhr Diskussion
15:30 Uhr Kaffeepause
16:00 Uhr
Bodo Mrozek (ZZF): Der Spion, der aus der Popkultur kam. Eine
konsumgeschichtliche Annährung an das Phänomen James Bond
16:30 Uhr
Christoph Classen (ZZF): 'Fünfte Kolonne' und 'Unsichtbares
Visier': Agentenserien im west- und ostdeutschen Fernsehen der 1960er
und 1970er Jahre
17:00 Uhr
Diskussion der beiden Vorträge
17:30 Uhr
Der Kalte Krieg zwischen Unterhaltung und Politik:
Abschlussdiskussion
Moderation: Frank Bösch (ZZF)
ca. 18:15 Uhr Ende des Workshops