Der antisemitische Film war sicher die fürchterlichste »Kulturwaffe« zum Zwecke der Vorbereitung, Durchführung und Bilanzierung des Holocaust. Neben der Komödie und dem Pseudodokumentarfilm bedient sich die NS-Propaganda des offen infamen historischen Melodrams (»Jud Süß«, 1940) und des versteckt perfiden phantastischen Märchenfilms (»Münchhausen«, 1943). Am Beispiel dieser zwei ästhetisch gegensätzlichen Filme zeigt Alfons Maria Arns den politischen Charakter
des vermeintlich unpolitischen NS-Unterhaltungsfilms auf.
Vortrag von Alfons Maria Arns
Datum/Uhrzeit
Montag, 16. Januar 2012, 18:00 Uhr
Ort
Goethe-Universität Frankfurt am Main – Campus Westend Grüneburgplatz 1, IG Farben-Haus, Raum 411
Kulturpolitik im »Dritten Reich«, Fortsetzung der Vortragsreihe vom WS 2010/2011