Das Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit, eine Abteilung der Stiftung Topographie des Terrors, baut eine internationale Jugendbegegnungsstätte
auf. Die Eröffnung der entsprechenden Räumlichkeiten ist für den Herbst 2015 geplant. Das Dokumentations-zentrum NS-Zwangsarbeit ist bundesweit die einzige Einrichtung, die mit wechselnden Ausstellungen und Bildungsangeboten am historischen Ort eines ehemaligen Lagers über das System der NS-Zwangsarbeit informiert. Ein Schwerpunkt der Vermittlungsarbeit liegt dabei auf der Gruppe der zivilen Zwangsarbeiter.
Im Rahmen des Bildungsprogramms der Jugendbegegnungsstätte werden Jugendliche und junge Erwachsene aus verschiedenen Herkunftsländern sich
anhand des historischen Themas Zwangsarbeit über die Wirkung geschichtlicher Ereignisse bis in die heutige Zeit verständigen. Sie sollen am Beispiel der NS-Diktatur und deren auf rassistischen Grundlagen basierendem "System der Zwangsarbeit" die Mechanismen von Ausgrenzung und Ausbeutung kennenlernen. Gestärkt werden soll die Sensibilität für ähnliche Mechanismen in modernen Gesellschaften sowie
das Verständnis für die Konstrukte der nationalen Selbstdefinitionen und des Fremden. Lernen am historischen Ort soll die Fähigkeit interkulturellen Handelns fördern.
Für die Koordination, Budgetverwaltung, Organisation und Betreuung von nationalen und internationalen Bildungs- und Begegnungsprojekten für Schulklassen und außerschulische Jugendgruppen, Sommeruniversitäten, work- und studycamps sucht die Einrichtung voraussichtlich zum 1. März 2015 eine/n Projektkoordinator/in. Die Stelle ist zunächst auf 2 Jahre befristet und umfasst eine wöchentliche Arbeitszeit von 40 Stunden. Eine Verlängerung wird angestrebt. Die Stelle wird vergütet nach TV-L,
Entgeltgruppe 12.
Aufgaben
- Akquise von schulischen und außerschulischen Jugendgruppen, Gruppen für work- und studycamps
- Kooperation mit nationalen und internationalen Partnern der Jugendbildung
- Fortschreibung der inhaltlichen Konzeption in enger Anlehnung an die pädagogische Ausrichtung des Dokumentationszentrums NS-Zwangsarbeit
- Planung, Organisation und Durchführung der jeweiligen Programme
- Planung der Mittel und Abrechnung der Begegnungsprojekte
- gegebenenfalls Akquise von Drittmitteln
Die Aufgaben werden in enger Zusammenarbeit mit der Leitung sowie der pädagogischen Leitung des Dokumentationszentrums NS-Zwangsarbeit
realisiert.
Anforderungen
- Abgeschlossenes Hochschulstudium, vorzugsweise in Geschichte und/ oder
- Pädagogik oder einer vergleichbaren Fachrichtung.
- Sehr gute Kenntnisse der NS-Geschichte, insbesondere des Themas
- Zwangsarbeit im Nationalsozialismus sowie der Erinnerungsgeschichte und Erinnerungskulturen
- Fundierte Erfahrung in der historisch-politischen Bildungsarbeit und der Gedenkstättenpädagogik, insbesondere mit der Organisation und Durchführung internationaler Jugendprojekte
- Erfahrungen in interkultureller Arbeit
- Sehr hohe Teamfähigkeit, soziale Kompetenz, Motivation und Belastbarkeit
- Sehr gute Englischkenntnisse sowie sehr gute Kenntnisse in mindestens einer weiteren europäischen Sprache
- Sehr gute EDV-Kenntnisse
Ihre vollständigen Bewerbungsunterlagen mit Angabe des frühestmöglichen
Arbeitsbeginn sind bis zum 31. Dezember 2014 (Posteingang) zu richten
an:
Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit
Dr. Christine Glauning
Leiterin
Britzer Str. 5
12439 Berlin
Tel: 030/63 90 288-0
www.dz-ns-zwangsarbeit.de
Eingegangene Bewerbungsunterlagen können nur mit einem ausreichend
frankierten Rückumschlag zurückgesandt werden, andernfalls werden sie
drei Monate nach Stellenbesetzung gemäß dem Bundesdatenschutzgesetz
vernichtet.
Email-Bewerbungen werden nicht berücksichtigt.