Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges verlegte die Elektrofirma Telefunken Teile ihrer Rüstungsproduktion in den Untergrund - mitten in Berlin.
Die Verlagerung mit dem Tarnnamen „Lore“ sollte Telefunken vor den zunehmenden Luftangriffen auf die Reichshauptstadt schützen. Dafür wurden die Keller der Bockbrauerei in Kreuzberg, der Schultheiss-Brauerei (heute Kulturbrauerei) und der Brauerei Königstadt im Prenzlauer Berg sowie ein U-Bahntunnel am Reichstag umgenutzt.
Thomas Irmer und Bernhard Kohlenbach haben zu dem spektakulären „Lore“-Projekt eine Ausstellung erarbeitet, die derzeit im Dokumentationszentrum zu sehen ist. Bei der Verlagerung und in der Produktion kamen viele Zwangsarbeiter:innen zum Einsatz.
Datum
Donnerstag, 20. Mai 2021, 19 Uhr,
Programm
Begrüßung: Dr. Christine Glauning, Leiterin des Dokumentationszentrums NS-Zwangsarbeit
Grußwort: Dr. Christoph Rauhut, Landeskonservator und Direktor des Landesdenkmal- amtes Berlin
Vortrag: Thomas Irmer, Historiker, Politologe, Kurator zahlreicher Ausstellungen. Experte für die Themen NS-Zwangsarbeit und die Ge- schichte des Unternehmens AEG/Telefunken
Vortrag: Dr. Bernhard Kohlenbach, Ehem. Mitarbeiter des Landesdenkmalamtes Berlin
Das Dokumentationszentrum zeigt die Ausstellung „In den Kellern Berlins“ voraussichtlich bis Anfang Juli 2021.