Die ersten Eindrücke von der Vergangenheit werden durch die Schulbildung und die Geschichtsbücher geprägt. Schulbücher vermitteln das Wissen, das die jeweilige Gesellschaft an die nächste Generation weitergeben möchte. Staaten benutzen sie als Instrument für staatsbürgerliche Erziehung, indem sie Narrative konstruieren, die Identitäten fördern, den sozialen Zusammenhalt stärken oder sogar Herrschaft legitimieren. Geschichtsbücher vermitteln den Geist ihrer Zeit und sind Ausdruck der Kultur, in der sie geschrieben werden.
Die Ausstellung „Different Wars“ zeigt die Unterschiede in den Narrativen und der Wahrnehmung der Geschichte des Zweiten Weltkriegs in aktuellen Geschichtsbüchern weiterführender Schulen Tschechiens, Deutschlands, Italiens, Polens, Litauens und Russlands. Der Zweite Weltkrieg bleibt eines der schmerzlichsten und konfliktreichsten Kapitel in der Erinnerung der europäischen Nationen. In länderspezifisch und thematisch angeordneten Tafeln werden wesentliche Aspekte der Erinnerung präsentiert. Die Besucher haben die Möglichkeit, durch die Seiten der Geschichte zu gehen, und Themen und Lehrmethoden der Geschichtsbücher in den unterschiedlichen Ländern kennenzulernen.
Das Museum Berlin-Karlshorst zeigt diese Ausstellung des EU-Russland Zivilgesellschaftsforums und seiner Partner und bietet in diesem Zusammenhang eine Reihe von Begleitveranstaltungen an (siehe Flyer unter "Download)). Diese Einladung richtet sich ausdrücklich auch an SchülerInnen, LehrerInnen und Studierende.
Datum
19.1.18 bis zum 8.3.2018
Eröffnung
Donnerstag, 18.01.2018, 19.00 Uhr
Programm
Die Ausstellung wird eröffnet durch:
Carolin Savchuk, Bildungsreferentin im Museum Berlin-Karlshorst
Robert Maier, Georg Eckert Institut für Schulbuchforschung, Braunschweig
Kristina Smolijaninovaitė, Kuratorin der Ausstellung, Zivilgesellschaftsforum EU-Russland
Ort
Deutsch-russisches Museum Berlin-KarlshorstZwieseler Straße 4
10318 Berlin