Roma und Sinti gehören weiterhin zu einer der am meisten diskriminierten und ausgegrenzten Minderheiten. Wesentliche Gründe dafür liegen in unreflektierten und unhinterfragten historischen und gegenwärtigen antiziganistischen Ressentiments. Die aktuelle Situation in Europa und Deutschland, in der Flüchtende Asyl und Schutz suchen, verschärft die Situation insbesondere für Roma weiter, u.a. durch die Festlegung sicherer Herkunftsländer und den damit verbundenen Abschiebungen. In dieser Situation sehen sich die nationalen Minderheiten der deutschen Sinti und Roma erneut verstärkt unter dem Druck von antiziganistischen Zuschreibungen und Diskriminierungen. Wie ist das mit vielbeschworenen europäischen Werten, verstanden als universale Grund- und Menschenrechte, vereinbar?
Um diese und andere Fragen gemeinsam zu thematisieren, möchten wir Sie auf unser dreitägiges Seminar aufmerksam machen und einladen daran teilzunehmen.
„Antiziganismus/Antiromaismus im Kontext von Grund- und Menschenrechten“
Datum
09.-11. Mai 2016
Ort
Hannover, Agentur für Erwachsenen- und WeiterbildungDie wesentlichen Themen und Inhalte sind:
- Antiziganismus/Antiromaismus – was ist das?
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Leben als Sinti/Sintize und Roma/ Romnja heute?
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Menschenrechte im Kontext von Antiziganismus/ Antiromaismus
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Antiziganismus und Antiromaismus als systemisches Unrecht
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Flucht, Migration und Menschenrechte – Gleiche Rechte für Sinti und Roma in Deutschland und Europa?
Unter "Download" finden Sie eine ausführlichere Seminarbeschreibung.
Das 3-tägige Seminar findet im Rahmen unseres modularen Bildungsprogrammes 2016 statt und richtet sich an Multiplikator_innen aus folgenden Berufs- und Tätigkeitsfeldern:
- Soziale Arbeit
- Jugendarbeit
- schulische und außerschulische Bildung
- Ausbildungs- und Berufsförderung
- historisch-politische Bildung
- Demokratie- und Menschenrechtsbildung
Im Seminar haben Sie die Gelegenheit, nicht über sondern mit Sinti und Roma im Austausch zu sein. Es sind sowohl Referent_innen als auch Teilnehmer_innen aus Selbstorganisationen und Vereinen einbezogen.
Wir möchten Sie bitten, das Seminarangebot den Mitarbeiter_innen Ihrer Einrichtung wie auch potentiell weiteren Interessierten zu übermitteln. Wir würden uns sehr freuen, Sie oder Ihre Kolleg_innen im Rahmen unseres Seminars begrüßen zu dürfen. Für Fragen stehen wir Ihnen jederzeit gern zur Verfügung.
Anmeldungen schicken Sie bitte bis spätestens Donnerstag, 24. April 2016 per Mail, Fax oder Post an Frau Marion Seibel (siehe Anmeldeformulare unter "Download").
Informationen zum Projekt
KogA -„Kompetent gegen Antiziganimus/Antiromaismus – in Geschichte und Gegenwart“ ist ein Projekt der Stiftung niedersächsische Gedenkstätten. Es wird als Modellprojekt vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms Demokratie leben! gefördert.
Informationen zum Projekt, Bildungsprogramm sowie Kurzbeschreibungen zu den einzelnen Modulen und Seminarinhalten finden Sie auch unter: