Eine Ausstellung über antisemitische Aufkleber und Widerstand. Aus der Sammlung Wolfgang Haney.
Sie kleben fast überall: Klebemarken, Aufkleber oder » Spuckis «. Seit dem späten 19. Jahrhundert gibt es die kostengünstigen Sticker. Von Beginn an werden sie gesammelt, getauscht und im öffentlichen Raum verbreitet. Als Möglichkeit der politischen Agitation erfreut sich das neue Medium bei Antisemiten großer Beliebtheit. Auf Briefkästen, Schaufenstern und Liebesbriefen, in Telefonzellen und S-Bahnhöfen begegnen die Menschen den judenfeindlichen Bildern und Parolen. Doch jüdische Organisationen und Vereine wehren sich bald gegen diese Hetze und bekämpfen öffentlich die antisemitische Propaganda.
Das Museum für Kommunikation zeigt in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Antisemitismusforschung erstmals mehrere Hundert solcher Marken aus der Sammlung Wolfgang Haney. Die Klebezettel und Marken erzählen eine Alltagsgeschichte des Antisemitismus. Gleichzeitig berichtet die Ausstellung von gesellschaftlichen Reaktionen, von jüdischem Widerstand und von Aufklebern als Mittel der Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus. Schließlich gibt sie einen Ausblick auf die Gegenwart des Mediums.
Programm der Ausstellungseröffnung
Einführung in die Ausstellung von Dr. Isabel Enzenbach, Kuratorin (Zentrum für Antisemitismusforschung/ZJS)
Veranstalter
Museum für Kommunikation Frankfurt, Zentrum für Antisemitismusforschung der Technischen Universität Berlin
Ort
Museum für Kommunikation FrankfurtSchaumainkai 53
60596 Frankfurt am Main
Datum
05.06.2014, 19:00 Uhr
Weitere Informationen können Sie dem Flyer unter "Download" entnehmen. EIne Rezension der Publikation "Alltagskultur des Antisemitismus im Kleinformat" von Isabel Enzenbach finden Sie auf LaG.