"Memorial" ist die bekannteste russische Menschenrechtsorganisation, zu deren Arbeitsschwerpunkten auch die kritische Aufarbeitung der kommunistischen Vergangenheit und die Fürsorge für Überlebende des sowjetischen Arbeitslagersystems Gulag gehören.
Elena Zhemkova, die Geschäftsführerin von "Memorial International", wird über die "Erinnerung der Repression – Repression der Erinnerung" in ihrem Land berichten. Sie geht der Frage nach, wie das tragische 20. Jahrhundert, das "Jahrhundert der Wölfe", in der UdSSR und im heutigen Russland erinnert wird: Welche politische Rolle spielen die Geschichtsbilder, die vom Gulag, vom "Großen Vaterländische Krieg" und vom Holocaust überliefert werden? Welche Ereignisse werden überhaupt erinnert und welche aus dem öffentlichen Bewusstsein der Russen verdrängt? Frau Zhemkova ermöglicht damit auch einen Einblick in die aktuellen Diskussionen um die Aufarbeitung des 20. Jahrhunderts in Russland.
Im Anschluss an ihren Vortrag besteht die Möglichkeit, mit Frau Zhemkova ins Gespräch zu kommen.
Vortrag und Diskussion werden simultan ins Deutsche übersetzt.
Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Ort
Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-DiktaturVeranstaltungssaal
Kronenstraße 5
10117 Berlin