Online-Modul: Jüdisches Leben in Deutschland nach 1945

Kapitel 3: Definitionsschnipsel - Wer ist Jude/Jüdin?

Modul: Jüdische Identitäten

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Beitrags-Autor: Ingolf Seidel

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Worum geht es

Hier findest Du verschiedene Aussagen und Schnipsel als Antwort auf die Frage: "Wer ist jüdisch?" Es geht darum die verschiedenen Definitionen kennenzulernen und zu diskutieren.

Material

Kopien der Aussagen als Schnipsel

Papier und Stifte

"Wer ist jüdisch?" - ist eine Frage auf die es ganz verschiedene Antworten gibt. Hier findest Du ganz unterschiedliche Aussagen von Personen und ihre Definitionen des "jüdisch sein".

Arbeitsauftrag

1. Lies die Aussagen.

2. Diskutiere sie anschließend mit einer zweiten Person.

3. Schreibt zusammen was Ihr für Gründe gefunden habt, warum eine Person jüdisch ist.

4. Stellt Eure Ergebnisse in der Großgruppe vor.

Schnipsel und Aussagen zur Frage: Wer ist jüdisch?

 

  • „Jüdisch ist wer von einer jüdischen Mutter geboren wurde.“

  • „Jüdisch wirst Du darüber das andere Dich immer auf deine jüdische Herkunft oder deinen Glauben reduzieren.“

  • „Jüdisch ist wer sich als Jüdin oder Jude versteht.“

  • „ Jüdisch ist wer nach den Regeln des Judentums lebt und die jüdische Religion praktiziert.“

  • „Jüdisch sein ist eine kulturelle oder religiöse Identität.“

  • „Ich habe das Judentum als meine Religion gewählt und bin zum Judentum konvertiert. Ich glaube an G^tt und befolge die halachischen Gesetze. Ich esse also kosher, fahre am Shabbat nicht Auto usw. Auch meine Kinder werden später Juden und Jüdinnen sein. Ihre Großeltern mütterlicherseits sind dann christlich.“

  • „Ich bin nicht jüdisch obwohl meine beiden Eltern jüdisch sind. Ich bin nicht religiös und das Judentum ist für mich eine Religion wie andere auch.“

  • „Beate ist jüdisch, weil ihre Großeltern als Juden im Nationalsozialismus verfolgt wurden. Die Familie ist aber nicht religiös und identifiziert sich auch sonst nicht mit dem Judentum. Aber Beate trägt trotzdem einen Davidstern, weil Juden und Jüdinnen in Deutschland sichtbar sein sollen. Sie selber bezeichnet sich als Demokratin und Humanistin.“

  • „Ich bin nach dem orthodoxen Religionsgesetzen nicht jüdisch, weil meine Mutter nicht jüdisch ist. Aber mein Vater ist Jude und religiös. Wir gehen zusammen in die Synagoge, feiern die jüdischen Feste und leben zu Hause nach vielen der Speisegesetze. Ich fühle mich als Jüdin. Im Reformjudentum bin ich auch jüdisch.“

  • „Ich bin jüdisch, weil wir jüdische Bräuche zu Hause pflegen. Am Freitagabend gibt es immer ein festliches gemeinsames Essen mit Familie und Freund/inn/en. Wir feiern Pessach und fasten an Jom Kippur. Aber religiös bin ich nicht.“

  • „Jüdisch ist wer nachweisen kann das die Eltern der Muttern jüdisch waren.“

  • „Jüdisch ist wer eine jüdische Mutter hat oder zum Judentum übertritt – einen Giur macht.“

 

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