Online-Modul: Spanischer Bürgerkrieg

2.2.2 Hirtenbrief der spanischen Bischöfe

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Beitrags-Autor: Constanze

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Hirtenbrief der spanischen Bischöfe, 1. Juli 1937

In diesem Schreiben forderten die katholischen Bischöfe die Welt auf, Franco zu unterstützen.

„Am 18. Juli des vergangen Jahres brach der militärische Aufstand los und begann der Bürgerkrieg, der heute noch andauert. Dabei ist zuerst zu beachten, dass die militärische Erhebung schon von Anfang an nicht ohne Mitwirkung des gesunden Volkes stattfand, das sich in großen Massen der Bewegung anschloß; diese muss daher als zivil-militärisch bezeichnet werden. Des weiteren beachte man, dass diese Bewegung und die kommunistische Revolution zwei Dinge sind, die man nicht trennen darf, wenn der Charakter des Krieges richtig eingeschätzt werden soll. Sie trafen im Ausgangspunkt des Zusammenpralls aufeinander und markieren von Anfang an die tiefe Spaltung der beiden Spanien, die sich auf den Schlachtfeldern schlagen sollten [...]
Der Krieg kommt einer bewaffneten Volksabstimmung gleich. Der weiße Kampf der Februarwahl von 1936, in der das Fehlen eines politischen Bewußtseins der Regierung den revolutionären Kräften willkürlich einen Triumph zuschanzte, die sie beim Urnengang nicht errungen hatten, wurde als Folge des zivil-militärischen Kampfgeschehens zur blutigen Schlacht eines Volkes, das in zwei Richtungen gespalten ist: in die geistige, auf seiten der Aufständischen, die zur Verteidigung der Ordnung, des sozialen Friedens, der überkommenen Zivilisation und des Vaterlandes sowie – sehr deutlich bei einem großen Sektor – zur Verteidigung der Religion aufbrach; und in die andere Richtung, die materialistische – heiße sie nun marxistisch, kommunistisch oder anarchistisch –, die die alte Zivilisation Spaniens mit all ihren Aspekten durch die radikal neue 'Zivilisation' der russischen Sowjets ersetzen wollte.“

Literatur

  • Carta colectiva des Episcopada español sobre la guerra. 1 julio 1937, zitiert nach: Walther Bernecker, S. 65ff.

Franco und Bischof

Tomás Muniz de Pablos (rechts), der Erzbischof von Santiago de Compostela, zusammen mit Franco (Mitte), ohne Datum. Die katholische Kirche war eng mit der Franco-Diktatur verbunden. Nach Francos Sieg sendete Papst Pius XII. eine Grußbotschaft: „Wir erheben unsere Herzen zu Gott, wir bedanken uns aufrichtig bei Eurer Exzellenz für den Sieg des katholischen Spanien.“
Quelle: www.heise.de 

 

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